Samstag, 6. Dezember 2008

Nachträgliche Wärmedämmung von Dachgeschossdecken

Durch In-Kraft-Treten der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Februar 2002 sind Eigentümer von Immobilien teilweise verpflichtet, bis Ende 2006 wärmetechnische Verbesserungen der obersten Geschossdecke zu veranlassen. Seitens der Eigentümer besteht also ein großer Informationsbedarf, in welchen Situationen bauliche Maßnahmen rechtlich gefördert sind und wie die nunmehr erforderliche Wärmedämmung einfach und schadensfrei ausgeführt werden kann. Basis der Arbeit ist die Auswertung eigener Gutachten zu Schadensfällen bei nachträglich gedämmten Dachgeschossdecken und die Analyse von Produktinformationen und Verarbeitungshinweisen zu diesem Themenkomplex. In der Broschüre werden die gesetzlichen Vorschriften der EnEV deutlich herausgestellt. Darüber hinaus sollen auch private Eigentümer von Ein und Zweifamilienhäusern, die von der Verordnung ausgenommen sind, zur nachträglichen Dämmung der obersten Geschossdecke ermutigt werden. Es werden nicht nur die Gebäude bzw. Anwendungsfälle aufgeführt, die von der Verordnung unmittelbar betroffen sind, sondern auch Situationen beschrieben, in denen energetische Maßnahmen grundsätzlich wirtschaftlich sinnvoll sind. Der Schwerpunkt der Broschüre liegt auf der Darstellung einfacher, effektiver und wirtschaftlicher Maßnahmen. Auf eine umfangreiche und komplexe Beschreibung aller denkbaren konstruktiven Lösungsansätze wurde bewusst verzichtet, um den bautechnischen Laien nicht zu überfordern. Nach Klärung der möglichen konstruktiven Rahmenbedingungen werden Entscheidungshilfen zu sinnvollen Dämmstoffdicken, Auswahl der Dämmstoffmaterialien und Lieferformen in Abhängigkeit von der geplanten späteren Nutzung gegeben. Die Darstellungen sind unabhängig von Hersteller und Produktinteressen zur Gewährleistung von übergreifenden Informationen. Erforderliche Konstruktionshinweise beschränken sich auf die wesentlichen Angaben zu den Themen Tauwasserschutz, Belüftung der Dachkonstruktion bzw. des Dachraums, Wasserableitung auf der Unterspannbahn, Luftdichtheit, Brandschutz, Holzschutz und Standsicherheit. Sofern bei der vorhandenen Konstruktion bereits Schäden in Form von Schimmelpilzbildung vorhanden sind, werden Möglichkeiten der Schadensbehebung aufgezeigt und Hinweise gegeben, wann die Beratung durch einen Fachmann erforderlich ist. Häufig auftretende Fehler und Probleme werden benannt und Maßnahmen zu deren Vermeidung für den Laien verständlich beschrieben. Da die nachträgliche Wärmedämmung der obersten Geschossdecke oft in Eigenleistung durchgeführt wird, sind wichtige Regeln zur Unfallverhütung in der Broschüre enthalten. Abschließend werden Fördermöglichkeiten dargestellt und Hinweise zu weiterführenden Informationen gegeben.quelle:irb.fraunhofer.de

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