Donnerstag, 18. Dezember 2008

Warm einpacken – die richtige Außendämmung

Die Dämmung, sprich Isolierung der Außenwände sollten Sie aus Kostengründen am besten bei einer Fassadenrenovierung mitmachen. Sie ist im Vergleich zu anderen Maßnahmen teurer, bringt aber auch am meisten. Es ist auch sinnvoll, im Zuge der Fassadensanierung die Fenster gleich mit zu sanieren oder zu erneuern.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Wanddämmarten:

1. Wärmedämmverbundsystem oder Thermohaut

Bei diesem umfassenden Vollwärmeschutz isoliert ein Wärmedämmverbundsystem das Gebäude von außen. Dämmstoffplatten werden direkt auf dem Außenputz der alten Fassade angebracht, darüber wird eine Schicht aus Armierungsmörtel und -gewebe aufgebracht, danach wird wieder verputzt. Bei diesem Verfahren dürfen nur komplett aufeinander abgestimmte Komponenten eines Herstellers verwendet werden. Der Dämmstoff sollte mindestens zwölf Zentimeter dick sein. Ihr Energieberater ermittelt Ihnen die individuell optimale Dämmstoffstärke.

2. Die hinterlüftete Vorhangfassade

In ländlichen Regionen findet man häufig die hinterlüftete, vorgehängte Fassade vor. Bei dieser traditionellen Bauweise dienen Holzschindeln, Schieferplatten oder Ziegel als Verkleidung. Eine moderne hinterlüftete Vorhangfassade lässt sich besonders leicht an kleinen Häusern anbringen.

Bei der Montage wird zunächst eine Unterkonstruktion an die Fassade gedübelt. Anschließend werden die Dämmplatten zwischen der Unterkonstruktion auf dem alten Putz angebracht. Zur Abführung von Feuchtigkeit bleibt zwischen Dämmschicht und der Verkleidung, dem so genannten Vorhang, eine Belüftungsschicht.

3. Kerndämmung

In Norddeutschland wurden Wohngebäude seit etwa 100 Jahren häufig mit einem zweischaligen Mauerwerk mit Hohlschicht gebaut. Hierfür bietet sich eine nachträgliche Kerndämmung an, bei der mit einem Einblasverfahren der Luftspalt komplett mit Dämmstoff aufgefüllt wird. Damit Sie hinterher keine bösen Überraschungen erleben, sollten Sie sich bei einer Kerndämmung vom Handwerker eine Wasserdampfdiffusions-Berechnung geben lassen, die nachweist, dass die Maßnahme unbedenklich ist.

4. Innendämmung als Kompromiss

Die wichtigste Voraussetzung sind trockene Wände, in die weder von außen noch von unten Feuchtigkeit eindringt. Auf der Raumseite muss unbedingt eine dampfsperrende oder –bremsende Schicht angebracht werden, damit keine Feuchtigkeit aus dem Raum in die Konstruktion eindringt. Durchbrüche durch diese Schicht sollten Sie vermeiden. Vorsicht also bei der Installation von Lampen, Bildern oder Regalen.

Installationen, wie Wasser und Elektrizität sollten zum Innenraum hin vor der Luftdichtheitsschicht untergebracht werden.

Keine Folgeschäden durch Dämmung

Nicht nur in der Außenluft, sondern auch im Inneren von Wohnräumen befindet sich Feuchtigkeit. Bei einer Dämmung muss man berücksichtigen, dass sich diese Feuchtigkeit nicht in Dach und Wänden niederschlägt. Das würde nicht nur die Dämmung beeinträchtigen, sondern auch die Bauteile beschädigen und kann in Folge zu Schimmelpilzbefall führen. Deshalb muss die Dämmkonstruktion so aufgebaut sein, dass sie den Transport der Feuchtigkeit durch das Bauteil erlaubt, oder an der Innenseite des Raums muss eine dampfsperrende oder –bremsende Schicht angebracht werden. Für welche Konstruktion welche Lösung die richtige ist, muss durch einen Fachmann geprüft werden.quelle:das-energieportal.de

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