Dienstag, 30. Dezember 2008

Wärmedämmung

Bei energiesparenden Häusern wird die gesamte Gebäudehülle hervorragend wärmegedämmt. Die Gebäudehülle, das sind die Bauteile, die den Innenraum vom Außenraum trennen. Im Innenraum soll behagliches Klima herrschen - außen bestimmt das Wetter. Weil in Mitteleuropa die Wetterverhältnisse von Mitte Oktober bis Ende April meist kalt und niederschlagsreich sind, wird die Temperatur innerhalb der Gebäudehülle dann höher sein als im Außenbereich. Dann fließt über die Hülle Wärme ab - wird diese Verlustwärme nicht ersetzt, so wird es relativ schnell innen so kalt wie außen. Es ist daher sinnvoll, dass der Wärmeabfluss begrenzt wird - genau das ist die Aufgabe des Wärmeschutzes. Bei allen Bauweisen ist ein guter Wärmeschutz möglich und auch bereits erfolgreich eingesetzt worden: Massivbau, Holzbau, Fertigbauteile, Schalungselementetechnik, Stahlbau und alle Formen von Mischbau. Eine sehr gute Wärmedämmung ist auch bei bestehenden Gebäuden nachträglich möglich. Aus den Erfahrungen bei energiesparenden Neubauten kann ein wichtiges Prinzip abgeleitet werden: "Wenn schon, denn schon" - beim Wärmschutz nicht an der Dämmdicke sparen. Das wird bei Passivhäusern ernst genommen - denn ein guter Wärmeschutz ist ein sehr wirtschaftlicher Weg, Energie einzusparen. Dämmniveau von Passivhäusern Die Wärmedurchgangskoeffizienten von Außenwänden, Bodenplatten und Dachflächen liegen im Bereich 0,1 bis 0,15 W/(m²K) (Klima in Mitteleuropa, andere Klimata werden auf der Tagung behandelt). Dies sind heute Spitzenwerte bei allen Bauweisen, und es sind zugleich die bei den heutigen Energiepreisen wirtschaftlichsten Werte. Dadurch wird der Wärmeverlust im Winter vernachlässigbar gering. Zudem ist dann die Temperatur der Innenoberflächen nahezu gleich der Lufttemperatur, und zwar weitgehend unabhängig von der Art der Heizung. Das führt zu sehr guter Behaglichkeit und zur sicheren Vermeidung von luftfeuchtebedingten Bauschäden. Auch im Sommer bildet eine gute Wärmedämmung einen Schutz gegen Hitze. Für die Behaglichkeit im Sommer sind aber auch ein guter Sonnenschutz bei den Fenstern und eine ausreichende Lüftung wichtig. In Passivhäusern haben sich die gute Wärmedämmung und das luftdichte Bauen hervorragend bewährt. Ein weiteres Grundprinzip ist das "wärmebrückenfreie Konstruieren": Die Dämmung wird ohne Schwachstellen rund um das gesamte Gebäude gelegt. Dadurch verbleiben weder kalten Ecken noch überhöhte Wärmeverluste. Auch dies ist ein Beitrag zum hochwertigen, behaglichen und schadensfreien Bauen.
11. Internationale Passivhaustagung: Erfahrungen mit dem Wärmeschutz, der Luftdichtheit und mit neuen Verfahren der Gebäudewärmedämmung werden in der Arbeitsgruppe "Neues aus Forschung und Entwicklung" behandelt. Dass Wärmeschutzmaßnahmen auch bei bestehenden Gebäuden wirksam Energie sparen, die Behaglichkeit verbessern und zur Substanzerhaltung beitragen zeigen die Beispiele in den Arbeitsgruppen zur Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten.quelle:passivhaustagung.de

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