Freitag, 16. Januar 2009

Steigende Preise für Öl und Gas machen die Kostenersparnis einer Wärmedämmung schnell zu Nichte

Entscheidet man sich für eine Dämmung statt einer Wärmepumpe, so beraubt man sich zudem viel wichtigerer Effekte als dem der Primärenergieersparnis: Betriebskostenstabilität und Unabhängigkeit der Energieversorgung. Eine Dämmung reduziert den Wärmebedarf, das konventionelle Heizsystem bleibt jedoch bestehen. Es entstehen weiterhin Emissionen, Wartung und Schornsteinfeger sind zu berücksichtigen und letztlich werden steigende Öl- und Gaspreise weiterhin in vollem Umfang in die Heizkostenbilanz eingehen. Ist der Effekt der Bedarfssenkung bei steigenden Preisen mittelfristig bereits aufgehoben, so stünde der Wärmepumpe weiterhin ¾ des Wärmebedarfs durch kostenlose Erdwärme zur Verfügung. Eben dieses Verhältnis ist es, das zur Heizkostenstabilität und Unabhängigkeit führt (eine 10%ige Strompreissteigerung belastet nur zu ¼ die Heizkosten; letztlich steigen die Heizkosten also nur um 2,5% an).

Oftmals wird auch angeführt, dass Investitionskosten für eine zunächst passende, bei nachträglicher Durchführung von Dämmungsmaßnahmen jedoch zu große Erdwärmeheizung, ein solches Vorgehen unwirtschaftlich machen. Beispielhaft sei ein 200 m2 großes Einfamilienhaus, erbaut in den Achtzigern, herangezogen, das durch eine 15kW Wärmepumpe mit 225 Metern Erdsonden versorgt würde. Diese würde ca. 30.000 € erfordern. Führt man nun eine Dämmung nachträglich aus und reduziert den Energiebedarf um 20%, so könnte eine Wärmepumpe mit 12 kW und 180 Metern Erdsonden ausreichen. Diese Anlage würde jedoch trotzdem eine Investition von ca. 27.000 € erfordern, sodass letztlich 3.000 € vermeidbar gewesen wären. Hierbei vergisst man jedoch, dass nach der Dämmung die Erdwärme in größerem Umfang zur Verfügung steht und sich Stromkosten für die Wärmepumpe überproportional zur Bedarfssenkung reduzieren. Die Amortisation der „zu großen“ Wärmepumpenheizung würde also nur unterproportional die Amortisationsdauer erhöhen.quelle:stoltenberg-energie.de


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